Drakes Tagebuch – Tag 1 (Ankunft und Zusammenfindung)

So vieles ist bereits passiert, daß ich mich kaum noch an den Anfang erinnern kann. Aber ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen, was dieser Zauberer namens Fritz für einen unsympathischen Eindruck hinterließ. Ich war also auf dem weg. Inmitten des Waldes, als er auftauchte. Unscheinbar saß er am Wegesrand und freute sich, mich zu sehen. Es ergibt weder Sinn, noch ein gutes Gefühl, von einem völlig fremden mit den Worten „Ich habe euch bereits erwartet!“ empfangen zu werden. Zumindest die Informationen, die ich brauchte, lieferte er mir. Hörte ich doch von ihm, daß Unterschlupf und eine Heldentat auf mich warten würden im nächsten Dorf. Die einzige Gegenleistung von ihm war ja, seinen namen zu erraten. Daß er Fritz heißt, erfuhr ich aber erst später. So mysteriös wie er erschien, verschwand er auch wieder. Aber für mich war es auch Zeit, weiter zu reisen.

Im nächsten Dorf angekommen besuchte ich die hießige Lokalkneipe, kehrte ein und stärkte mich. Es gibt ja Gerüchte, die besagen, so mancher Scout habe sich schon verlaufen, beim Suchen nach dieser Kneipe. Und so einige mutige Slayer sollen vor Angst zitternd vor der Türe halt gemacht haben, und erst geklopft haben, bevor sie mutig genug waren, dieses Etablisement zu betreten. Sicher alles nur Gerede.. Ich erinner mich noch an das leckere Essen und den mundenden Wein. Und kaum verseh ich es mich, traf ich auch schon eine Truppe von Mitstreitern, die mich wohl noch eine ganze Zeit lang begleiten sollten. Wer hätte dies an so einem unscheinbaren Abend geglaubt. Da war Adelholz, die kleine tapfere, aber unhöfliche Zwergen-Warpriest, Kythorn, ein alles findender Fährtenleser, Scout und Meister seines Faches, wenn auch ein wenig klein geraten als Halbling. Dann gab es noch Dread, ein Muskelpaket von einem Mann, den man sicherlich in Kämpfen an erster Reihe finden wird, der jedoch offensichtlich auch seinen Charme und sein Aussehen bei Frauen einzusetzen verstand. Und zu guter Letzt mein weiser alter Freund Kayman, dessen Fingerspitzengefühl und Geschick und später noch einige Male das Leben retten sollte. So mancher möge ihn als Dieb bezeichnen, er hat jedoch mehr gute Tugenden in sich, als man auf den ersten Blick erkennen mag.
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Drakes Tagebuch – Charaktervorstellung und Vorgeschichte

Hier bin ich nun, in dieser misslichen Lage. Und doch hadere ich nicht mit meinem Schicksal. Nein, zu viele Entscheidungen habe ich selbst zu verantworten, die mich hierher gebracht haben. Zu sehr bin ich davon überzeugt, nichts zu bereuen, ja sogar alles noch einmal genauso zu tun, wie es das Schicksal für mich vorgesehen hat. Zahlreich sind die Namen der Götter dieses Landes. Und dennoch werde ich auch jetzt keinen von Ihnen bitten, niemanden anflehen, mir zu helfen. Mit jedem Versuch einer Änderung meines Schicksals würde ich es riskieren, meine Freunde und Liebgewonnenen in Gefahr zu bringen. Das einzige, was mir bleibt, ist andere zu warnen. Diese Aufzeichnungen sollen helfen, daß sich mein Schicksal nicht wiederholen muß. Wer immer dieses Buch in seinen Händen hält, sollte es das Buch jemals von hier weg schaffen, sei gewarnt. Die Reise, die du antrittst, wird dir Einblick in eine Dimension von Wahrheit gewähren, der du nicht mehr entrinnen können wirst, wenn sie deiner Seele erst einmal habhaft wurde. Doch wo fange ich an? Wie kann ich all das in Worte fassen… am Besten stelle ich mich kurz vor.
Mein Name ist Drake. Ich bin ein Eladrin und Meister der Magie. Ha,…Meister der Magie. Und dennoch kann ich mein Leben nicht verlängern, nicht um mehr Zeit kämpfen. Es liegen mehr Tage der Freude hinter, als vor mir. Was für ein Hohn, schon mit 82 Jahren den letzten Herbst zu erleben. Was für Pläne hatte ich doch, welche Abenteuer suchte ich doch… und wahrlich, ich habe sie gefunden. Die Jugend mit zu vielen Frauen vergeudet, führte mich mein Weg irgendwann ins Kloster der Shadril. Weniger suchte ich spirituelle Führung noch geisten Wachstum, wie er den Eladrin immer nachgesagt wird. Ruhe und Abstinenz waren insgeheim meine Motivation, dieser Schar an Frauengeschichten und der damit einhergehenden Probleme zu entkommen. Und ich fand meine Ruhe. 40 Jahre lang blieb ich, fing an meine magischen Künste zu verfeinern, meine Fertigkeiten wuchsen täglich. Und so kam, was kommen mußte. Nach eben diesen 40 Jahren entschloss ich mich, diesen Abschnitt hinter mir zu lassen und ein neues Leben zu beginnen. Meine neu erworbenen Fähigkeiten einzusetzen. Ja ich brannte geradezu darauf, der Welt zu beweisen, wie die Macht des Arkanen in meinen Händen Gestalt annahm und geformt wurde. Ein neues Abenteuer mußte her…
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Drakes Tagebuch – Einleitung

Erst jetzt realisierst du die beißende Kälte des Winters, der du die ganze Zeit ausgesetzt warst. Wie aus einem Traum gerissen siehst du auf und nimmst deine Umgebung wieder deutlicher wahr. Du kannst es gar nicht glauben. Eigentlich hofftest du ja nur auf einen warmen Schlafplatz und ein wenig Nahrung, um für die nächsten Stunden zur Ruhe kommen zu können. Wer hätte gedacht, daß dich dieses kleine Büchlein so sehr fesseln könnte. Wer hätte überhaupt gedacht, daß du nach den letzten harten und anstrengenden Wochen überhaupt noch etwas lesen wollen würdest. Die Ruhe, sich für so etwas Zeit zu nehmen, hättest du wohl selbst nicht in dir zu suchen vermocht oder gar vermutet. Aber was du gerade erfahren hast, ja was sich dir offenbar hat, lässt dir keine Ruhe mehr. Und so entschließt du dich, diesen neu gefundenen Schatz einzustecken und du machst dich auf den Weg. Den Weg nach einer Bleibe. Während du durch gefühlt metertiefen Schnee watest, nimmst du dir fest vor, niemandem von diesem Buch zu erzählen. Wer hätte schon gedacht, daß diese alte zerrissene Ledertasche, wie wertlos weggeworfen scheinend, abgelegen am Wegesrand etwas so bewegendes und so persönliches beinhalten könnte. Du brennst geradezu darauf, weiterzulesen, ALLES zu lesen. Und während du ein paar deinen Weg kreuzende Äste auf die Seite biegst, um freie Sicht zu bekommen, überlegst du noch einmal, wie der Magier hieß, dessen Tagebuch du nun dein Eigentum heißt. ….Drake. Ja, Drake war sein Name und du frägst dich, welche Geheimnisse der Magie er noch offenbaren wird in seinen Aufzeichnungen. Du malst dir aus, welche schrecklichen Dinge ihm wohl wiederfahren sein könnten, daß er all sein Hab und Gut verloren hat und dieses Buch so achtlos zurückgelassen hat. In dem Moment läuft dir ein Schauer über den Rücken, der Wald kommt dir einmal mehr bedrohlicher vor, als er schon war. Du versuchst, dich an die ersten Sätze zu erinnern, die du teils aus Langeweile, teils Belustigung, vielleicht auch teilweise aus Neugier gelesen hast, ohne zu ahnen, was dich erwartet. Es muß in etwa so angefangen haben…
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Trommeln!

Trommeln!

Du bist auf der Straße nach Osten unterwegs, Richtung Haawen, einer Stadt der Menschen am stürmischen Meer. Ein warmer Frühlingstag geht langsam zu Ende und Du machst Dir langsam Gedanken, wo Du Dein Nachtlager aufschlagen willst.

Wie aus einer fernen Vergangenheit trägt der Wind leise und unwirklich erscheinend die Geräusche von Trommeln durch die Abenddämmerung zu Dir hinüber.

Die Strasse biegt um eine kleine Anhöhe auf ein Dorf zu. Am Wegesrand sitzt auf einem umgefallenen Baumstamm ein Mann mittleren Alters. Du bemerkst, dass seine Blicke Dir folgen.

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